Praxis für Naturheilkunde und ästhetische Behandlungen

                                                                                                                     Heilpraktikerin Claudia Bälz, Gredinger Straße 26, 90453 Nürnberg                                                                                                                                                                                                                                                                                                 



 

 
Das Zusammenspiel von Psyche und Mikrobiom

 

Darm und Gehirn sind durch Nerven, Hormone und Stoffwechselmetaboliten miteinander verbunden. Es besteht ein Kreislauf: Der Darm sendet Informationen an das Gehirn, das wiederum dem Darm Signale zur Funktion und Regulierung sendet. Dabei sendet der Darm die Mehrheit der Botschaften zum Gehirn und das Gehirn sendet einen Bruchteil der Gesamtinformation an den Darm. Diese enge Wechselwirkung betrifft sowohl die Verdauungsfunktion als auch die Entstehung von Emotionen. Verändert sich die Zusammensetzung des Mikrobioms, ändert sich auch die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem Darm.

Emotionen werden zudem von Nervensignalen des limbischen Systems beeinflusst, die sich auf bestimmte Weise auch im Magen-Darm-Trakt ausdrücken. So nehmen die Magen-Darm-Kontraktionen im Falle von Wut zu, bei Trauer ab und bei Furcht nehmen sie im Magen ab und im Darm zu.
Die Informanten der Darm-Hirn-Achse sind einerseits die Mikrobiota selbst als auch ihre Stoffwechselprodukte und die Botenstoffe der Hormon- und Immunzellen im Darm. Wichtig für ein gutes Funktionieren der Achse ist eine hohe Diversität des Mikrobioms. Der Informationsweg ist der Nervus Vagus.
Mikroben mischen mit
Aller Wahrscheinlichkeit nach wirken Darmbakterien direkt auf die Psyche ein und sind auch in der Lage, den Grundton des Lebens eines Menschen zu beeinflussen. Ob Melancholie oder Frohsinn vorherrschen, könnte auch an einer unterschiedlichen Zusammensetzung der Darmflora liegen.
Ein starkes Indiz dafür: Das Reizdarmsyndrom geht oft mit Angstzuständen, Stress und Depressionen einher. Bereits vor Jahren hat man herausgefunden, dass sich die Zusammensetzung der Darmflora von Reizdarmpatienten von der Gesunder unterscheidet.

Mikrobiom-Diagnostik bei dauerhaftem Stimmungstief?
Auch bei seelischen Beschwerden könnte es praktikabel werden, einen Blick ins Mikrobiom zu werfen. Welche Bakterien sind in der Überzahl? Welche fehlen? Im Gespräch sind das vermehrte Auftreten der Gattungen Morganella und Klebsiella, die in Bezug auf Depressionen eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Zudem sind Butyratbildner wie F. prausnitzii und auch Ruminococcus oft zu wenig vorhanden.
Doch jedes Stimmungstief ist individuell und die Darmthematik sehr komplex. Eine Mikrobiomdiagnostik kann hier hilfreich sein und Hinweis auf die „Stimmung des Mikrobioms“ geben.


Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung 



 

 





  


 




 
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